H1 setzt Siegesserie fort – Unioner gewinnen Auswärtsspiel beim Brinkumer SV mit 3:1 (1:0)

H1 setzt Siegesserie fort – Unioner gewinnen Auswärtsspiel beim Brinkumer SV mit 3:1 (1:0)

Die Jungs vom Jürgensdeich waren mit dem Vorhaben an den Brunnenweg gefahren, ihre Serie von fünf ungeschlagenen Spielen fortzusetzten, um die laufende Saison noch mit dem bestmöglichen Ergebnis abzuschließen. Dies gelang ihnen in einem intensiven Spiel gegen die noch um den Klassenerhalt kämpfenden Brinkumer nach 0:1 Halbzeitführung mit einem nicht unverdienten 1:3 – Erfolg. 

In der Startelf gab es bei den Unionern im Vergleich zum Neustadt – Spiel drei Veränderungen. Für Ludwig Voss (gesperrt), Niclas Ochse (Urlaub) und Steffen Heilemann (Bank) begannen Hendrik Suling, Yuta Inoue und Phillip Laabs.  Aufgrund fehlender Innenverteidiger hatten sich die Unioner entschlossen mit einer Dreierkette in diese Partie zu gehen. So sahen 80 Zuschauer anfangs die eine oder andere Unzulänglichkeit der Unioner, die sich auf dem großflächigen Rasenplatz des BSV erst mal an andere Abläufe zu gewöhnen hatten. Am allerwenigsten Anpassungsschwierigkeiten hatte der quirlige Yuta Inoe, der eingeleitet von Marcus Kenneweg und vorbereitet von Phillip Laabs, seinen Raum im Strafraum nutzte und zur Führung von 0:1 (17.) traf. Danach wirkte das Offensivspiel der Rot – Schwarzen klarer und strukturierter und Phillip Laabs, Maurice Kirsch näherten sich zusammen mit Robin Kalbhenn immer mehr dem BSV – Tor an, ohne jedoch zu hochkarätigen Chancen zu kommen. Auf der anderen Seite forderten die Brinkumer Angreifer Vafing Jabateh und David Dere in intensiven Zweikämpfen immer wieder die Union – Defensive, ohne jedoch das von Orest Budiuk wiederum sicher gehütete Tor nachhaltig in Gefahr bringen zu können.

Nach Wiederanpfiff vom unauffälligen Schiedsrichter Jamil Mousavie (FC Riensberg) spielten die Gastgeber mit mehr Wumms und der Absicht in Richtung Union – Tor, schnell zum Ausgleich zu kommen, was ihnen auch unter Mithilfe der Unioner gelang, Nach einer harten Hereingabe von der rechten Seite lenkte Innenverteidiger Michael Arends den Ball unglücklich vorbei an Orest Budiuk, ins eigene Tor zum 1:1 (50.).

Anschließend entwickelte sich ein offenes Spiel mit hochkarätigen Torchancen auf beiden Seiten, da beide Teams dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten. Die Torhüter Orest Budiuk (60., 65., 70.) und Daniel Gerke (78., 82.) hielten erst mal ihren Kasten sauber und zeigten zurecht, dass sie zu den besseren Torhütern der Bremen Liga gehören. In der Schlussphase war es erneut Union – Torjäger Maurice Kirsch vorbehalten, für das vorentscheidende 1:2 (85.) zu sorgen, als er aus 16m, nach einem Eckstoß von Marcus Kenneweg, den Ball per Flachschuss in der Torecke des BSV – Tores unterbrachte. Und in der Nachspielzeit konnte der eingewechselte Steffen Heilemann, nach Flanke von Mola Jassey und Ablage von Yuta Inoue, aus 10m zum 1:3 – Endstand einnetzte (90+2.).

Für die Unioner begann mit dem BSV – Spiel der Eintritt in eine Englische Woche, in der es am Dienstagabend im Nachholspiel beim TuS Komet Arsten und am Sonntagnachmittag gegen Vatan Sport weitergeht, während der Brinkumer SV am Samstag bei der TS Woltmershausen antritt.

 

 

Der Brinkumer SV muss weiter um den Klassenerhalt bangen

Der Brinkumer SV hat im Kampf um den Klassenerhalt einen schweren Rückschlag erlitten. Nach einer Niederlage gegen den FC Union 60 steht das Team vor einem entscheidenden Spiel. (Niklas Johannson)

BSV-Stürmer Vafing Jabateh (rechts) sah im ersten Durchgang keinen Stich gegen die Defensive des FC Union 60 und wurde frühzeitig ausgewechselt. Am Brunnenweg geht weiter die Angst vor dem Abstieg aus der Fußball-Bremen-Liga um. Im Heimspiel gegen den FC Union 60 konnte der Brinkumer SV nicht an den starken Auftritt bei der SV Hemelingen anknüpfen. Aufgrund einer überraschend schwachen Leistung im ersten Durchgang standen die Hausherren nach einem 1:3 (0:1) mit leeren Händen da. „Wir haben die erste Halbzeit komplett abgeschenkt“, ärgerte sich Übungsleiter Iman Bi-Ria.
Mit einem Sieg hätte der BSV den Klassenerhalt fast schon eintüten können, doch nun geht das große Zittern weiter. Denn die Tabellenkonstellation ist knifflig. Zwar hat die Bi-Ria-Elf zwei Spieltage vor Schluss drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Doch der größte Konkurrent, die Leher TS, hat das vermeintlich leichtere Restprogramm und das bessere Torverhältnis. „LTS ist die Mannschaft, auf die wir achten müssen“, weiß Bi-Ria, dessen Elf am kommenden Sonnabend beim TS Woltmershausen zu einem Schicksalsspiel antritt. Das Team aus dem Bremer Südwesten weist nur einen Punkt mehr als Brinkum auf und steckt ebenfalls noch mitten im Abstiegskampf. Gegen die im Tabellenmittelfeld angesiedelten Unioner verzichtete das BSV-Trainerteam im Vergleich zur Hemelingen-Partie auf Veränderungen in der Startelf. Grund dafür hätte es auch nicht gegeben. Doch einige Akteure schienen trotz der großen Bedeutung dieser Partie nicht ganz auf der Höhe zu sein. Bereits nach elf Minuten schickte Bi-Ria zwei Spieler zum Aufwärmen. Kurz zuvor wäre den Gastgebern ein eigener Eckball fast um die Ohren geflogen. Fünf Minuten später wurde der BSV für einige Unkonzentriertheiten bestraft. Yuta Inoe bekam keinen Gegnerdruck und schweißte das Leder von der Strafraumkante in den Winkel. Die rund 75 Zuschauer mussten bis zur 39. Minute warten, ehe der Brinkumer SV erstmals durch einen Abschluss von Ömer Aslan gefährlich wurde. Als der Pausenpfiff ertönte, schnappte sich Bi-Ria die Reservisten Tetje Dziubinski sowie Isaac Omoike und bereitete einen Doppelwechsel vor. Die enttäuschenden David Dere und Vafing Jabateh mussten dafür weichen. Nach Spielschluss sendete der BSV-Coach eine klare Botschaft: „Einige waren in der ersten Halbzeit nicht bei der Sache. A-Jugendspieler haben es gestandenen Spielern vorgemacht.“ JOKER BRINGEN NEUEN SCHWUNG Nach Wiederanpfiff war von den Hausherren eine ganz andere Energie zu spüren. Vor allem Dziubinski sorgte auf der linken Außenbahn für viel Wirbel. In der 48. Minute spielte er mit Elmehdi Faouzi einen schönen Doppelpass und schob das Leder in den Fünf-Meter-Raum, wo Union-Verteidiger Michael Arend per Grätsche ins eigene Tor traf – 1:1. In der Folge entwickelte sich ein
Spiel mit offenem Visier, beide Teams spielten auf Sieg und erarbeiteten sich Chance um Chance. Die beste Möglichkeit für Brinkum hatte Ömer Aslan, der dank einer starken Flanke Dziubinskis perfekt in Szene gesetzt worden ist. Doch er schaffte es nicht, den Ball per Direktabnahme aus kurzer Distanz im Tor unterzubringen (72.). Zuvor war Dziubinski zweimal an Keeper Orest Budiuk gescheitert (58./59.). „Wir hatten unsere Chancen, machen sie aber nicht rein. Das ist der Unterschied“, haderte Bi-Ria, der in der 85. Minute mit ansehen musste, wie Union das 2:1 bejubelte. Eine Ecke bekam der BSV nicht entscheidend geklärt, sodass die Kugel vor den Füßen von Maurice Kirsch landete, der ins linke Eck schoss. Brinkum warf nun alles nach vorne, mehrfach bewahrte Torwart Daniel Gerke sein Team mit starken Paraden vor einem höheren Rückstand. In der 91. Minute war aber auch er machtlos, als Steffen Heilemann für die Entscheidung sorgte. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war der BSV geschlagen. „Für die zweite Halbzeit kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen“, so Bi-Ria, der sein Team nun wieder aufrichten muss.