H1 mit Siegtor in der Nachspielzeit – Karlis Plendiskis trifft gegen den ESC Geestemünde zum 3:2 (1:0)
Nach zwei sieglosen Spielen gegen die SAV und beim FCO wollten die Unioner in der Rückrunde gegen den Tabellenfünften ESC Geestemünde den ersten Dreier holen. Und dies gelang ihnen nach starker erster und gleichwertiger 2. Hälfte, wenn auch erst in der Nachspielzeit, mit einem verdienten 3:2.
Das Spiel fand vor 50 Zuschauern auf dem Kunstrasen in der Pauliner Marsch, endlich mal bei Sonnenschein, statt. In der Startelf gab es im Vergleich zum Spiel beim FCO keine Veränderung. Und die Unioner starteten mit Verhemenz in diese Partie. Belohnung war ein frühes 1:0 durch Sergey Babatev, der eine gut getimte Flanke von Amadou Jaiteh direkt im ESC – Tor unterbrachte (7.). Anschließend kontrollierten die Gastgeber dieses Spiel, ohne, auch bei einem Eckstoßplus von 5:1, für große Torgefahr zu sorgen, während der ESC bis zur Pause wenig an diesem Spiel teilnahm. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätten die Unioner die knappe Führung endlich ausbauen können. Doch Maurice Kirsch (41.) und Jannis Kirschbaum (43.) scheiterten knapp. So gingen die Unioner mit einer überaus knappen Ein – Tore – Führung in die Pause.
In der 2. Halbzeit wucherten die Unioner weiterhin mit der einen oder anderen Torchance, wie durch den eingewechselten Tom Hoffmann (48.) oder Sergey Babaev (51.). Dies schien den Seestädtern, die in der Halbzeit drei frische Kräfte ins Spiel gebracht hatten, neuen Mut zu geben und sie drehten innerhalb von 5 Minuten das Spiel zum 1:2. Das 1:1 (63.) war sozusagen eine Kopie des ersten Union – Tores: Flanke vor links und der frei stehende Florian Beck ließ den Ball einfach ins Tor klatschen. Das 1:2 (67.) fiel durch eine Freistoßflanke, ausgeführt durch Seli Qorri, wobei Schiedsrichter Duschner seinen Assistenten überstimmte, der, wie auch die meisten der nicht Beteiligten, ein aktives Eingreifen eines OSC – Angreifers unmittelbar vor Union – Torwart Mahmoud Hachem wahrgenommen hatten. Das Spielergebnis war also auf den Kopf gestellt, wodurch die Unioner aufgeweckt wurden und die Initiative wieder an sich rissen. Es entwickelte sich ein unruhiges Spiel mit vehement angreifenden Unionern und auf Umschaltspiel lauernde Geestemünder, wobei die Union – Viererkette einen guten Tag hatte und auch in den letzten 20 Minuten wenig anbrennen ließ. Vielmehr waren zwei Akteure der Union – Defensive maßgeblich an den beiden Treffern, die dann zum Sieg führten, beteiligt.
Das 2:2 (77.) erzielte Falk Marquard per Foulelfmeter, nachdem Linksverteidiger Neil Bertam regelwidrig im Strafraum von den Beinen geholt wurde. Und das umjubelte 3:2 (90.+3) erzielte ihr formstarker Innenverteidiger Karlis Plendiskis. Karlis brachte, nach einem weiten Einwurf von Niclas Ochse, eine Kopfballvorlage von Amadou Jaiteh aus 16 m flach in der Ecke des ESC – Tores unter.
Während der ESC am kommenden Sonntagvormittag den 13. BTS Neustadt empfängt, freuen sich die Unioner auf ihr Nachbarschaftsduell beim Schlusslicht SV Werder III.
ESC Geestemünde verspielt Führung beim FC Union 60
Der ESC Geestemünde hat seine Bremen-Liga-Partie beim FC Union 60 mit 2:3 (0:1) verloren. Was Trainer Andree Wölm daran besonders ärgert: „Die Mannschaft hat die ersten 45 Minuten komplett verschlafen.“
von Schmidt, Volker 19. Februar 2023
„Die erste Halbzeit hat wieder nicht stattgefunden. Das war zuletzt beim 2:2 gegen LTS genauso“, sagte der ESC-Coach nach dem Abpfiff. „Das war heute bis zum Seitenwechsel ein pomadiger und lethargischer Auftritt. Schon wieder haben wir in der Schlussphase Punkte liegengelassen“, ärgerte sich Wölm über die fünfte Saisonniederlage. Das 0:1 ließ nicht lange auf sich warten.
Die „60er“ nutzten durch Sergey Valentinovic Babaev einen Konter zur Führung (8.). Wölm war nach dem Halbzeitpfiff von Schiedsrichter Hendrik Duschner bedient und wechselte mit Florian Beck, Antonio Tatar und Felipe Casanova drei neue Kräfte ein, die für mehr Schwung beim Tabellenfünften sorgten. Der Lohn war der 1:1-Ausgleichstreffer von Florian Beck nach guter Vorarbeit von Regufe und Casanova. Vier Minuten später fand ein Freistoßtor von Seli Qorri nach Abseitsprotesten der Bremer Anerkennung zur 2:1-Führung für die Bürgerpark-Elf, nachdem der Ball vorbei an Freund und Feind den Weg ins Tor gefunden hatte. „Danach hatten wir alles im Griff, bis Tatar ein klares Foul im Strafraum beging und Falk Marquard den Foulelfmeter zum 2:2 verwandeln konnte. Beim 2:3 in der Nachspielzeit haben wir nach einem langen Einwurf gepennt und die Partie verloren. Dementsprechend mies ist die Stimmung“, sagte Wölm.
ESC Geestemünde: Blum – Graske, Janssen (46. Tatar), Weber, Regufe – Nihat Atilgan (46. Casanova), Qorri, Leu, Vedat Atilgan (81. Mohmand), Schüler (46. Beck) – Denkgelen. Tore: 1:0 (8.) Sergey Valentinovic Babaev, 1:1 (63.) Florian Beck, 1:2 (67.) Seli Qorri, 2:2 (77.) Falk Marquard, Foulelfmeter. 3:2 (90.+3) Karlis Plendiskis.