H1 verliert erstmals – 2:1 (1:0) Niederlage bei der SG Aumund Vegesack

H1 verliert erstmals – 2:1 (1:0) Niederlage bei der SG Aumund Vegesack

Reichte es in der vergangenen Saison noch zu einem Remis und einem Sieg, war am Donnerstagabend erst in Halbzeit 2 mehr Schwung im Union – Spiel. Die eine Halbzeit genügte nicht, um zumindest einen Punkt in die Pauliner Marsch mitzunehmen und so verloren die Unioner nicht unverdient mit 1:2.

Im Vergleich zum Pokalspiel beim SV Mfandena gab es drei Änderungen. Für Tom Hoffmann, Mahmoud Hachem und Mola Jassey rückten Niclas Ochse, Marcus Christ und Maurice Kirsch in die Startelf. Die Abläufe beider Teams wiesen zumindest in Halbzeit 1 ähnliche Merkmale auf. Vorrangig versuchten beide Teams jeweils mit einem strukturierten Passspiel Torchancen zu generieren. Falls man damit nicht weiterkam wurden immer wieder lange Bälle eingestreut, die jedoch die jeweilige Defensive wenig forderte. Über die gesamten 90 Minuten waren die Vegesacker einfach effektiver. Beim 1:0 (21.) behauptete Lennart Kettner auf der linken Seite einen Ball und flankte blitzschnell ins Zentrum, wo Goalgetter Baskim Toski den Führungstreffer erzielte, während Lorenz Berntsen per Kopf, nach zwei Standards (25., 39.), das SAV – Tor knapp verfehlte. Baskim Toski erzielte in Hälfte 2, nach einem langen Ball, auch das 2:0 (63.), nachdem er nach einem vertändelten Ball eines Union Mittelfeldspielers, ein Eins gegen Eins  Duell  gewann und das Spielgerät humorlos in den Torwinkel drosch.

Erst in Hälfte 2 kam das Union Spiel auf der Grundlage von mehr Willen und Leidenschaft ins Rollen.  Insbesondere nach dem 0:2 – Rückstand fand das Spiel nur noch in der Hälfte der SAV statt, wobei es für die Unioner lediglich zum Anschlusstreffer reichte. Nach einem Einwurf passte der eingewechselte Robin Kalbhenn das Spielgerät zu Kapitän Falk Marquard, der freistehend zum 1:2 (76.) traf. In der Schlussphase verteidigten die Gastgeber weiterhin mit Glück und Geschick ihr Gehäuse. Und nachdem Robin Kalbhenn eine letzte Chance für die Unioner nicht verwerten konnte, stand mit dem Abpfiff des souveränen Schiedsrichters Burak Ötzekin (DJK) das amtliche Endergebnis fest.

Während die SG Aumund Vegesack am nächsten Spieltag bei der BTS Neustadt antritt, freuen sich die Unioner auf ihr Heimspiel gegen den Regionalligaabsteiger FC Oberneuland.

 

 

Baskim Toski lässt die SAV jubeln

Mittelstürmer erzielt beim 2:1-Sieg über den FC Union 60 beide Treffer – Trainer Werle hochzufrieden

KLAUS GRUNEWALD

Vegesack. Daran besteht kein Zweifel: Besser hätte der Start in die Fußball-Saison 2022/23 für die SG Aumund-Vegesack kaum sein können. Nach zwei Siegen in zwei Pflichtspielen ist die Mannschaft von Neu-Trainer Markus Werle Tabellenführer der Bremen-Liga. Ebenso wie im Auftaktmatch bei der Leher TS setzten sich die Nordbremer am Donnerstagabend auch im Heimspiel gegen den hoch gehandelten FC Union 60 verdient mit 2:1 durch. Beide Treffer erzielte Mittelstürmer Bashkim Toski. In der Startelf der Vegesacker standen mit Dean Hannawald, Richard MC-Mensah Quarshie, Joris Atayie sowie Mario und Marvin Vukoja fünf Neulinge. Sie fügten sich nahezu nahtlos in das von Markus Werle konzipierte Teamkonzept ein, in dem vor allem die Routiniers Mola Lamine Khan, Lennart Kettner und Bashkim Toski die entscheidenden Akzente setzten und Torwart Jan Niklas Dähne sowie Lokman Abdi und Leon Föge ebenfalls souverän auftraten. Markus Werle attestierte seinem Team nach dem Schlusspfiff denn auch eine „herausragende Leistung“. Ganz im Gegenteil zu seinem Trainer-Kollegen Frank Dahlenberg, der von einem „schlechten Spiel“ seiner Schützlinge sprach. Dabei hatten sich die favorisierten Kicker vom Jürgensdeich auf dem Rasenplatz im Vegesacker Stadion in der Anfangsphase zwei gute Torchancen erarbeitet, weil die Gastgeber nach Ballverlusten nicht schnell genug zu ihrer Grundordnung zurückfanden. In der zehnten Minute tauchte Maurice Kirsch frei vor dem SAV-Keeper auf, doch der konnte den schwachen Schuss leicht parieren. Fünf Minuten später indes hatten die Gastgeber Glück, dass ein Kopfball von Lorenz Berntsen am rechten Vegesacker Torpfosten vorbeistrich.

Danach aber war es erst einmal vorbei mit der Herrlichkeit des FC Union 60. Ein Grund: Der Appell von Markus Werle an seine Spieler, energisch in die Zweikämpfe zu gehen, fruchtete. Und wenig später schnappte auch die Falle der SAV zu, die schon so manchem Gegner von den Routiniers Lennart Kettner und Bashkim Toski gestellt wurde: Kettner erlief einen langen Ball aus der eigenen Abwehr, flankte in den Strafraum, und der SAV-Goalgetter ist mit dem Kopf zur Stelle. In der 21. Minute führten die Vegesacker mit 1:0. Überhaupt sorgten Toski, Mola Lamine Khan, Marin Vukoja und Joris Atayi fortan auch immer wieder mit Dribblings für Unruhe im Abwehrverbund der Gäste, in dem Jannis Kirschbaum wegen seines überharten Einsteigens gegen Toski die gelbe Karte des souveränen Unparteiischen Burak Öztekin sah (29.). In der 37. Minute lag zwar das 2:0 für die Gastgeber in der Luft, doch nach einer Kombination mit Joris Atayi verfehlte Marin Vukoja das von Marcus Christ gehütete Union-Tor knapp. Und kurz vor dem Pausenpfiff vereitelte das Lattenkreuz des Vegesacker Kastens ein erfolgreiches Aufbäumen der Stadtbremer. Nach der Halbzeit verflachte die Begegnung auch wegen der drückenden Schwüle und trotz einiger Wasserpausen. Was der Reaktionsschnelligkeit von Bashkim Toski allerdings keinen Abbruch tat. Er schnappte sich den Ball, als die FC-Abwehr ihn in der eigenen Hälfte nicht unter Kontrolle brachte, spurte gen gegnerisches Tor und ließ Union-Keeper Christ mit einem Schuss in den oberen linken Torwinkel keine Chance (63.). Die Gastgeber lagen 2:0 in Front und forderten fünf Minuten später einen Elfmeter, nachdem Mola Lamine Khan im Strafraum vermeintlich regelwidrig zu Fall gebracht worden war. Doch der Schiedsrichter winkte ab.

Danach geriet das Match zu einer Zitterpartie für die Fans der SG Aumund-Vegesack, weil die Dahlenberg-Elf mit Macht die Offensive und den Ausgleich suchte. Allerdings erwies sich die SAV-Abwehr als weitgehend stabil und zeigte sich nur noch einmal unkonzentriert. Nach einem Einwurf drosch der aufgerückte FC-Abwehrspieler Falk Marquard die Kugel aus 22 Metern zum Anschlusstreffer ins Netz (76.). Kurz darauf zog Markus Werle zog eine nüchterne Bilanz: „Er hat die einzige klare Torchance des FC Union in der zweiten Halbzeit genutzt.“