Offiziel gewonnen, irgendwie verloren, vorallem viel gelernt.
Das offizielle Endergebnis des zweiten Saisonspiels der Rugby Männer von Union 60 Bremen und denen von Victoria Linden II am 28.09.2019 stand schon zu Beginn fest. Victoria brachte drei gesperrte Spieler aus ihrer ersten Mannschaft zum Einsatz, um mit 15 Mann auflaufen zu können. Beide Mannschaften ließen sich von dieser Formalität aber nicht beeinflussen und gingen beherzt zur Sache. Den Bremern war klar, dass sie einer schnellen und spielstarken Truppe gegenüberstanden. Sie waren sich aber auch ihrer eigenen Stärke bewusst, zudem trieb sie das Selbstbewusstsein aus dem ersten Ligaspiel an. Trotzdem fand das Spiel in den ersten Minuten nur in der Unioner Hälfte statt. Das frühe und aggressive stören, welches sie die Bremer vorgenommen hatten, klappte noch selten gut. Die Gäste verstanden es immer wieder die rush-defense der Union-Hintermannschaft zu umspielen und gefährlich durchzubrechen. Die zweite und dritte Verteidigungsreihen hatte hier viel zu tun. Nach etwa 15 Minuten fällt allerdings fast zwangsläufig und hoch verdient der erste Versuch für die Gäste. Das Spiel ist intensiv und offenbart konditionell Defizite bei den deutlich älteren Gastgebern. Weitere Versuche über die starke Hintermannschaft der Gäste folgen, bevor Union sich kurz vor Ende der ersten Halbzeit auf ihre Überlegenheit in den Standards besinnen konnte. Nach einem unwiderstehlichen Mall, welche aus einer Gasse entstand, folgt der erste Versuch von Carolin Siering. Die Halbzeitansprache an die Unioner war auch folgerichtig die Überlegenheit in Standards und Sturmcarries besser zu nutzen. Auch die teils durch Verletzungen erzwungenen Wechsel in der Hintermannschaft wurden auf diese Taktik abgestimmt. Daraufhin wirkten die Aktionen unserer Helden strukturierter und dadurch erfolgreicher. Das Spiel konnte in der zweiten Hälfte nun deutlich öfter in der gegnerischen Hälfte verlagert werden. Allerdings konnte die gegnerische Hintermannschaft bis zum Ende nicht kontrolliert werden, was zu weiteren Gegenversuchen führte. Auch der Sturm der Unioner konnte mehr Akzente setzen und hauptsächlich in Person von Torben Döhle auch für Punkte sorgen. Am Ende war dieses Spiel ein sehenswerter Test mit offenem Visier und einem inoffiziellen Endergebnis von 19:47. Die Unioner haben sich im Vergleich zum Saisonauftakt gesteigert, aber es ist viel Arbeit als Mannschaft weiterhin notwendig, um in der momentanen Tabellenregion zu bleiben.
Wir bedanken uns bei Sven Peter für die tolle Fotos, weitere sind auf www.spfoto.de oder auf seiner Facebookseite zu finden.